Brauchen Angehörigen von Menschen mit Demenz Coaching? Dank der medizinischen Möglichkeiten können heute auch pflegebedürftige Menschen ein hohes Alter erreichen. Das ist gut so. Doch wo sich früher drei Töchter oder Schwiegertöchter die Pflegeaufgaben teilten, steht heute oft eine Frau alleine da. Dabei stehen ihr mehr Pflegejahre bevor, als früheren Generationen.

Wie also gehen wir Frauen um mit dem Anspruch, gut zu pflegen und gleichzeitig allen anderen Lebensrollen (Partnerin, Unternehmerin oder Angestellte, Mutter oder Großmutter, ehrenamtlich Engagierte usw.) gerecht zu werden?

Demenz-Beratung von Anfang an

Demenz-Beratung

Für die ganz einfachen Fragen, brauchen Sie kein Coaching. Gerade am Beginn der Erkrankung ihres Angehörigen reicht  tatsächlich ein Expertenrat:

  • Wie funktionierte das nochmal mit dem Pflegegeld?
  • Und was ist eigentlich ein Umwidmungsbetrag?
  • Wie bereite ich mit auf den Besuch des MDK vor? Und wann lohnt sich ein Widerspruch?

Wissen Sie welchen Satz ich am häufigsten in meinen Beratungen höre?

„Hätte ich das mal schon früher gewusst!“

Ich plädiere dafür, Demenz-Beratung von Anfang an in Anspruch zu nehmen. Gerade wenn Sie berufstätig sind, ist der steigende Zeitaufwand bei der Unterstützung eines demenzkranken Angehörigen eine große Herausforderung.

Das Nicht-Wissen kostet Sie Zeit und Geld. Zum einen, weil Hilfen zu spät beantragt werden (oft erst zu einem Zeitpunkt wo „alles“ kritisch geworden ist und man eigentlich keine Nerven für die bürokratischen Notwendigkeiten hat). Zum anderen, gibt es genügend Studien darüber, dass Frauen, die Elternpflege übernehmen im Job finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, die manchmal erst auf den zweiten Blick sichtbar werden (wie zum Beispiel die Absage einer Weiterbildung, die Sie beruflich vorangebracht hätte).

Beratung auch für Demenz-Betroffene

Darüber hinaus gibt eine frühzeitige Beratung die Gelegenheit, die Betroffenen mit einbeziehen. In der ersten Phase der Demenz (hier finden Sie eine Übersicht über einen möglichen Verlauf der Demenz-Erkrankung) ist zwar das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt, aber die Alltagskompetenz noch gut erhalten. Daher ist es bei einer einfühlsamen Kommunikation gut möglich, gemeinsame Lösungen zu finden.

Wenn die Beraterin dabei die Person mit beginnender Demenz ernst nimmt ohne sie zu beunruhigen oder zu beschämen, ist die Beratung manchmal auch der erste Schritt, der den Weg zu einer fachgerechten Diagnose möglich macht.

Oft bekomme ich die Rückmeldung von Pflegenden, wie viel leichter ihnen Entscheidungen fallen, wenn sie am Beginn der Erkrankung mit dem Angehörigen darüber sprechen konnten, wie er später einmal versorgt werden möchte und sich vielleicht sogar gemeinsam passende Einrichtungen angesehen haben.

Solche Gespräche zu führen ist nicht leicht – aber dafür gibt es ja schließlich Beratung.

Wo Sie Beratungsstellen finden

Zunächst einmal sind alle Pflegekassen zu einer Beratung ihrer Versicherten gesetzlich verpflichtet. Einige Kassen haben Pflegeberater:innen, die auch nach Hause kommen. Andere Pflegeversicherungen haben die Beratung an ein Callcenter delegiert.

Auf der Seite des Zentrums für Qualität in der Pflege können Sie Pflegestützpunkte in Ihrem Umfeld finden. Haken Sie dort am besten das Themenfeld Demenz direkt an. Unter der Auflistung finden Sie den Hinweis, dass das ZQP selbst keine Angaben zur Qualität der Beratungen machen kann. Manchmal hilft die Mundpropaganda in der Nachbarschaft dabei, das herauszufinden.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft betreibt seit vielen Jahren ein Beratungstelefon. Hier gibt es sogar ein Angebot in türkischer Sprache.

In größeren Kommunen haben die Sozialämter eigene Ansprechpartner zum Thema Demenz und Pflege.

Für Berufstätige sind diese Beratungszeiten mehr oder auch weniger alltagstauglich. Prüfen Sie, was zu Ihnen passt. Gleichwohl ist Pflege so viel mehr als nur Pflegegrad und Organisation.

Demenz problematische Verhaltensweisen

Demenz Coaching bei problematischem Verhalten des erkrankten Angehörigen

Ständiges Fragen oder wiederholtes Erzählen derselben Geschichte sind normale Begleiterscheinungen der Demenz, die entstehen, weil das Kurzzeitgedächtnis keine Erinnerungen mehr abspeichert. Auch das Vergessen von Wörtern und Namen gehört dazu. Das Verlegen und ständige Suchen von Gegenständen sind ebenfalls Demenz-typisch. Hier gibt es ein paar kleine Tricks, mit denen man sich und seinem Angehörigen das Leben leichter machen kann. Doch dafür brauchen Sie noch kein Demenz-Coaching.

Im Verlauf der Erkrankung – meistens in der zweiten Phase (hier noch mal zur Übersicht) – können jedoch Verhaltensveränderungen zur Herausforderung für die ganze Familie werden.Bei meiner Mutter ist es ein großer Laufdrang, der ganz unabhängig von den Tageszeiten, auch abends oder nachts auftritt. Bei anderen Erkrankten ist es das Beschimpfen und Beschuldigen, Alkoholmissbrauch oder körperliche Gewalt.

In jedem Falle stören diese Verhaltensweisen den familiären Frieden oder die Angehörigen machen sich Sorgen, ob der Erkrankte sich selbst oder andere gefährdet.

Ich stelle in der Beratung immer wieder fest, wie schwer es für Söhne oder Töchter ist, wenn sich Mutter oder Vater bei der Pflege des demenzkranken Partners oder der Partnerin nicht helfen lassen wollen. Die Sorge darum, was passiert, wenn der Pflegende selbst körperlich erkrankt, ist dann groß.

In all diesen Fällen kann ein Demenz-Coaching hilfreich sein.

Oft sind zwei oder drei Treffen ausreichend, in denen

  • ich mit Ihnen die passenden Schritte erarbeite,
  • wir den Erfolg gemeinsam überprüfen  
  • und dann gegebenenfalls die Maßnahmen noch einmal anpassen.
Demenz Coaching macht den Kopf frei

Demenz Coaching zur eigenen Psychohygiene

Gerade wenn Sie Pflegeverantwortung für nahestehende Menschen übernommen haben, kommen Emotionen ins Spiel.

Wie können wir damit umgehen, wenn alte Geschichten die Beziehung belasten? Und wie weit dürfen wir unsere eigene Verletzlichkeit zulassen, wenn der andere doch krank ist?  Ist es möglich Grenzen zu setzen, ohne die Beziehung zu gefährden?

Hier geht es um Sie. Es geht darum, wie Sie selbst gut durch die Pflegezeit kommen, ohne sich selbst, Beruf oder Familie zu vernachlässigen. Ich habe hier für Sie die Idee der Not-To-Do-Liste beschrieben. Doch ist man erst einmal im Hamsterrad der Elternpflege gefangen, braucht es Mut, wieder auszusteigen.

Sie wollen selbst bestimmen, wie die Beziehung zu Ihren Eltern gestaltet wird. Einerseits wünschen Sie sich, dass die Eltern gut versorgt sind. Andererseits haben Sie Ihr eigenes Leben mit seinen alltäglichen Aufgaben und mit (hoffentlich) genügend Zeiten, in denen Sie selbst wieder Kraft schöpfen.

Demenz-Coaching und Beratung, die zu Ihnen und Ihrem Alltag passt

Die Verbindung von Expertise und emotionaler Begleitung macht den entscheidenden Unterschied. Am besten, sagen meine Klientinnen, ist es, alles an einer Quelle zu finden.

„Da gingen wieder Türen auf, von denen ich gar nicht wusste, dass sie noch da waren“ sagte eine Klientin im Anschluss.

Ich liebe solche Gänsehaut-Momente.

In zwölf Jahren als Fachberaterin für Geriatrie und Gerontopsychiatrie habe ich mehr als 2.500 Menschen beraten, Betroffene ebenso wie Angehörige und ganze Familien.

Zu den wichtigsten Werten in meiner Arbeit gehören

  • Zuversicht, dass man eine Situation immer verbessern kann
  • Offenheit und Ermutigung, neue Wege auszuprobieren
  • Exzellente Kompetenz
  • Herzlichkeit

Im Demenz Coaching geht es in erster Linie um die Balance zwischen einer guten Versorgung der demenzkranken Person und Ihren Strategien, die Pflegephase so zu gestalten, dass das eigene Leben genügend Raum hat.

Wie wir gemeinsam arbeiten können

Ich helfe Ihnen dabei, einen guten eigenen Weg zu entdecken. Denn so wie am Ende jede Person mit Demenz verschieden ist, so wie jede Pflegende ihre eigene Vorstellung von einem guten Leben hat, so individuell sind die Lösungen, die sich finden lassen.

Ich bin nicht nur Fachberaterin für Gerontopsychiatrie (Schwerpunkt Demenz) sondern auch als systemischer und lösungsorientierter Coach ausgebildet.

Als wirkungsvoll entdeckt habe ich die salutogene Kommunikation, in der ich mich auch weitergebildet habe.

Herzstück meiner Arbeit und wirkungsvolles Tool ist der Person-zentrierte Ansatz von Tom Kitwood, den ich hier kurz beschrieben habe und der auch Thema meines gerade entstehenden Buches ist.

Aus der Verbindung dieser Methoden entsteht für Sie als Pflegende anstelle von „man sollte“ und „ich müsste“ die Zuversicht. „Ich werde!“ und „Ich kann!“

Vereinbaren Sie per Mail ein kostenfreies 15-minütiges Beratungsgespräch.

Denn Pflegezeit ist Lebenszeit!

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Ihre Demenzberaterin

Demenzberaterin Eva Helms